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Sehnsuchtsort Schottland
Wenn es in diesem Winter so richtig kalt wird, dann wünsche ich mir die wohlige Wärme eines Holzofens und einen Lesesessel, um dann einzutauchen in das Buch von Lewis Grassic Gibbon, einer Liebeserklärung an die schottische Landschaft. „Das Lied vom Abendrot“ – so der Titel des Buches aus dem Jahr 1932, das von Esther Kinsky genial neu übersetzt wurde. Dieser erste Band handelt von der Bauerntochter Chris, die es bis aufs College geschafft hat. Nach dem Tod ihrer Eltern kehrt sie zurück auf das kleine landwirtschaftliche Anwesen und will es weiterführen. Doch die junge Frau ist hin- und hergerissen von ihrem Hunger nach Bildung und der Liebe zu der großartigen Landschaft Schottlands.
Wenn der Winter dann nicht enden will, gibt es noch eine Fortsetzung „Wind und Wolkenlicht“. Chris ist mittlerweile zum zweiten Mal verheiratet und lebt als Pastorengattin in der Kleinstadt Segget. Doch ihre Sehnsucht nach der weiten Landschaft Ihrer Kindheit ist ungebrochen. Beide Bücher sind in Schottland zu Klassikern geworden, Klassiker, die aber noch gelesen werden.

Und hier eine Kostprobe:

„Und am nächsten Tag wachtest du auf und hörtest die Kiebitzte über den Hügeln rufen, tief und tiefer ins Herz riefen sie dir, und der Geruch von Erde wehte dir entgegen, und mochtest fast weinen, weil es so schön war und so lieblich, das schottische Land und der Himmel darüber.“


Lewis Grassic Gibbon
„Lied vom Abendrot“

398 Seiten
Guggolz Verlag
26,- Euro


Lewis Grassic Gibbon
„Wind und Wolkenlicht“

400 Seiten
Guggolz Verlag
26,- Euro