
Schnee, der schmilzt, bringt es zu Tage
In England ist sie nach wie vor so bekannt wie Agatha Christie, auch wenn sie mit ihren Krimis mehr für Mystery sorgt als fürs Rätselraten. Die Rede ist von Gladys Maude Winifred Mitchell (1901- 1983). Sie erzeugt Spannung mit mysteriösen Wendungen und hat Überraschungen auf Lager, wenn sich ihre Psychologin und Amateurdetektivin Mrs. Bradley aufmacht in ein kleines Dorf, um dort mit ihrem Neffen und dessen Frau Weihnachten zu feiern. Ein ehemaliger Adelssitz – nein, dort spukt es nicht – aber im angrenzenden Wäldchen, im Dickicht, ist immer mal wieder ein grusliges Stöhnen zu hören. Wohl vom Pfarrer, der dort ehedem unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Doch nun hängt an der Umzäunung jenes Waldes die steifgefrorene Leiche eines Dorfbewohners. Klarer Fall für Mrs. Bradley, dass das kein Unfall war, wie die Polizei schnell glauben machen möchte. Als unter dem tauenden Schnee eine weitere Leiche auftaucht, muss die erfahrene Psychologin dem Mörder eine Falle stellen.
Wer es liebt, klassisch einem Mörder auf die Spur zu kommen, ist mit diesem bezaubernden Weihnachtskrimi bestens bedient.
Gladys Mitchell
„Das Geheimnis der weißen Weihnacht“
Eine weihnachtliche Kriminalgeschichte
352 Seiten
Klett-Cotta
22,- Euro
