
Sei klug und halte dich an Wunder
Mit seinem neuen Buch „Wenn ich eine Wolke wäre“ hat Volker Weidermann zahlreiche Zuhörer in den Pfleghof gelockt. Nicht umsonst steht seine biografische Reminiszenz auf der Bestsellerliste. Mit seinen Erläuterungen wurde die so bedeutende Lyrikerin lebendig. Dass wir das Gefühl hatten, dass Mascha Kaleko unter uns war, dafür sorgte die Ulmer Schauspielerin Emma Lotta Wegner mit ihrer klaren und so berührenden Stimme. Was für ein brillantes Fest der Literatur und welch großartiger Abschluss unserer Lesungen 2025.
Volker Weidermann
„Wenn ich eine Wolke wäre“
Mascha Kaléko
Lesung
Gedichte liest: Emma Lotta Wegner
Theater Ulm
Sonntag, 7. Dezember
17 Uhr
Langenau Pfleghofsaal

Gut gefüllt, nicht nur mit Buchvorschlägen, sondern auch mit aufmerksamen, neugierigen Besucherinnen und Besuchern war unser 56. Quartett am Sonntag, 23.November.
Wir wurden unterstützt von unserer lieben Freundin und Bücherenthusiastin Sabine und auch Martin war wieder mit an Bord.
Dieser Sonntag bringt so viel Ruhe mit sich und wir sind begeistert, wie gebannt alle lauschen. Kaum kann man es erwarten, bis man sich auf das „Bücherbüffet“ stürzen darf.
Ein Fest der Geschichten, ein Fest der Literatur, das wir immer wieder gerne bereiten.
Hier findet ihr auch die Liste mit den vorgestellten Büchern, wir freuen uns, wenn ihr zum Stöbern vorbeischaut, Geschichten und Lesefutter gibt es viel.
Die Liste zu unseren vorgestellten Bücher beim Quartett finden Sie hier unten:
Agnes Arnold-Forster
"Nostalgie"
Geschichte eines gefährlichen Gefühls
Reclam, Ditzingen
304 Seiten
28.- Euro

Ja, die Veranstaltung mit Yvonne Zitzmann, war ein Abend, der unter die Haut ging. Die beiden Erzählstränge, einmal in den 1970er Jahren in der DDR und zum anderen in den 2020er Jahren im Westen bringen uns die Lebensgeschichten zweier Frauen, die plötzlich alleinerziehend vor großen Existenzproblemen stehen, eindringlich näher. Wie sagte die Autorin: „Die Frauen befinden sich in einer Situation, die man sich nicht vorstellen will“. Und doch habe es sie gereizt, sich in diese Umstände einzufühlen, um die Mütter zu verstehen, aber auch, um der Frage nach der Schuld näher zu kommen. Der Titel des Buches ist „Geteilte Schuld“ - kann man Schuld teilen? Ein Abend, der wieder gezeigt hat, wie greifbar Literatur werden kann, wenn, man wie in diesem Fall spürt, dass die Autorin immer noch emotional mitten im Text steht.
Noch haben wir ein paar wenige signierte Exemplare.
Yvonne Zitzmann
„Die geteilte Schuld“
Lesung
Sonntag, 9. November
17 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Uns treibt die Sorge um, dass der Umweltschutz, der politischen Lage geschuldet, mehr und mehr nach hinten durchgereicht wird. Doch der Klimawandel kennt keine Pause. Aber es gibt sie noch, die mahnenden und engagierten Stimmen, die sich weiter den Themen des Umweltschutzes annehmen. Zwei davon haben wir nach Langenau eingeladen

Der ehemalige Rektor der Hochschule Ulm…
… Achim Bubenzer appelliert mit seinem Buch an die älter gewordene Generation, doch die Verantwortung für den Umweltschutz mitzutragen, damit die Enkel noch eine Chance haben, eine intakte Natur zu erleben. Was den bedrohlichen Klimawandel betrifft, ist er in seinem akademischen Leben als Physiker auf Klimaleugner gestoßen, auf Relativierer, Engagierte und Resignierte. Die Begegnungen mit diesen machen das Buch unterhaltsam, seine Analysen des Klimawandels sind aber fundiert und kommen den Forderungen der letzten Generation durchaus nahe. Kern seiner Analysen ist der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, wobei die Alternative nicht bei der Atomenergie, sondern bei Wind- und Sonnenenergie liegt. Bubenzer sieht die Widersprüche zwischen notwendiger ökologischer Radikalität und dem politisch wie wirtschaftlichen Pragmatismus. Er bleibt aber Optimist und sieht noch immer mögliche Antworten innerhalb der Marktwirtschaft.
Der Langenauer Stadtgärtner und Mitglied des BUND Dominik Wansing wird mit Achim Bubenzer im Gespräch zu ergründen suchen, wie wir in der Region unseren Teil dazu beitragen können, das Klima zu schützen.
Achim Bubenzer
„Opa, du hast es doch gewusst!“
Lesung und Gespräch
Moderation Dominik Wansing
Donnerstag, 6. November
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal

Wo Jaroslav Rudiš ist, da sind Geschichten
An einem kalten Januartag ist Jaroslav Rudiš bis in den letzten Winkel der alten Gemäuer der Pflugbrauerei in Hörvelsingen gestiegen. Plötzlich fühlte er sich wie in einer Geschichte von Franz Kafka, die Welt schien verwandelt. Der Brauer Georg Walcher und der tschechische Dichter verfielen ganz der Magie des Bieres. Der Besuch hatte einen Grund, sollte doch bald sein Buch über jenes Getränk erscheinen, das längst zum Kulturgut geworden ist. Rudiš hat sein Bierparadies Böhmen dafür verlassen und ist bis an die Ränder Europas gereist, um den Geschmack der unterschiedlichen Biere zu testen. Unterwegs auf seiner Recherche traf er passionierte Biertrinker, Hopfenbauern und natürlich Bierbrauer. Mit Biersommeliers begann er zu fachsimpeln und mit den Mönchen feierte er die Bierseligkeit. Sicher wurde seine Trinkfestigkeit auf die Probe gestellt. Denn ja, als Gott das Bier erschuf, hatte er eine gute Eingebung. Um ein großes Fest zu feiern suchen wir noch zünftige Blasmusik, denn Bier und Bläser gehören zusammen, um den Gerstensaft richtig genießen zu können.
Jaroslav Rudiš
„Gebrauchsanweisung für Bier“
Lesung mit Musik
Sonntag, 19. Oktober
17 Uhr
Pflugbrauerei Hörvelsingen

Aufschlussreich und doch humorvoll
Obwohl Ernst Paul Dörfler, Umweltaktivist seit Jahrzehnten, mit deutlichen Worten den Klimawandel beschrieb und die Zuhörer aufforderte zum Schutz der Umwelt und der Natur ihren Teil beizutragen, war es auch ein amüsanter Abend im Pfleghof. Auf dem Land sieht Dörfler die Chance etwas fürs Klima zu tun. Dann das Land ist es, das die Städter ernährt. Als er auf neues Buch über das Liebesleben der Vögel zu sprechen kam, durfte das Publikum herzlich lachen, wenn er als Ornithologe die Eigenschaften der Vögel auf die Menschen übertrug.
Ernst Paul Dörfler
„Aufs Land“
Lesung und Gespräch
Moderation Dominik Wansing
Dienstag, 14. Oktober
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Ein unbedingter Glaube an das Glück
„Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir sagte: So eine Armut, wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten!“Lina darf bei ihrer ersten Anstellung in den 1920er Jahren in der Küche nur die Kupferkessel waschen.Doch sie strebt nach oben und findet sich bald wieder im Clausings, dem Lieblingshotel der Ufa im Luftkurort Garmisch. Dort gefällt ihr das Kommen und Gehen der Gäste und das Umsorgen, das Wünsche erfüllen wird für sie zur Flucht aus ihrer kargen Realität. Ein Zufall verhilft ihr zu einem eigenen Hotel, arbeitsreiche und schicksalsschwere Jahre stehen vor ihr. Doch wenn sie auf der Veranda ihres Hotels Amalie ihre Lottoscheine ausfüllt, dann strahlt sie für alle ihren unbedingten Glauben an das Glück aus.
Mit Jacqueline Kornmüller kommt eine Regisseurin, Schauspielerin und Autorin aus Wien, die das Leben ihrer Großmutter im Gepäck hat – eine starke, unbeugsame Frau, die ihr Glück selbst in die Hand nimmt.
Jacqueline Kornmüller
„6 aus 49“
Lesung
Dienstag, 23.September
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Mörderisches Lonetal
Neuerdings gibt es im Lonetal ein Survivalcamp. So zumindest in dem neuen Krimi von Claire Edwards. Die unterschiedlichsten Menschen treffen dort aufeinander, vom Witwer bis hin zur Influencerin, um zu leben wie die Steinzeitmenschen. Sie wollen unter der kundigen Anleitung eines ehemaligen Soldaten lernen, im Wald zu überleben. Doch schnell wird aus dem Abenteuer ein Albtraum, als eine der Teilnehmerinnen ermordet aufgefunden wird. Alle machen sich verdächtig, doch wer hatte ein Motiv? Kommissar Sepp Dreithaler ermittelt.
Begleitet wird die Autorin von ihrem Mann. Selbst Survivaltrainer wird er während der Lesung Tipps zum Überleben in der Wildnis geben. Bei Regen wird die Veranstaltung in das Ausflugslokal in Lindenau verlegt.
Claire Edwards
„Kampf gegen die Alb“
Krimi-Lesung in der Höhle
Sonntag, 7.September
17 Uhr
Hohlenstein-Stadel Lonetal

Was für ein unglaublicher, unvergesslicher Abend! Sebastian Guggolz hat uns erläutert, dass man Thomas Mann immer wieder neu verorten muss. Mit "Reden an die deutschen Hörer" entdecken wir den politischen, poetischen Thomas Mann neu, auch wenn der Bezug zu unserer aktuellen Situation fast weh tut. Karl Heinz Glaser brachte uns ein paar ausgewählte Reden zu Gehör und ja, wir deutschen Hörer lauschten aufmerksam. Ein herzlicher Dank an unser konzentriertes, aufmerksames Publikum, das die hochsommerlichen Temperaturen in unserer Buchhandlung mit großer Bravour tolerierte.
Thomas Mann
„Deutsche Hörer“
Vortrag: Sebastian Guggolz
Lesung: Karl Heinz Glaser
Donnerstag, 14. August
20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Ein historischer Thriller um die Wunderwaffe
Auf den Tag genau ist es 80 Jahre her, dass auf Hiroshima die erste Atombombe fiel und mit der japanischen Kapitulation der Zweite Weltkrieg sein Ende fand. Kopetzkys neuer Roman handelt von der Wunderwaffe, mit dem die Deutschen dachten den Krieg doch noch gewinnen zu können und vor der sich die Alliierten so fürchteten. Deshalb schickte der britische Geheimdienst schon in den 1920er Jahren den Physikstudent Simon Batley nach Berlin, um den deutschen Wissensstand um die Atomkraft auszukundschaften. Bei der Vorlesung von Albert Einstein lernt er die Kommilitonin Hedi von Treyden kennen und lieben. Doch er muss Berlin überstürzt verlassen. Als er während des Krieges, nun offiziell von England als Spion ausgeschickt, verdeckt zurückkehrt, sucht er nach den unterirdischen Forschungsstätten der Atomtechnik, aber auch nach seiner großen Liebe, die er nicht vergessen konnte. Der Wettlauf beginnt, welches Land als erstes über die Atombombe verfügt.
Steffen Kopetzky
„Atom“
Lesung
Mittwoch, 6. August
19:30 Uhr
Roxy Ulm
16,- AK / 14,20 VVK Euro

Ein Feuerwerk des Humors, Jakob Hein rockte den Pfleghofsaal!
Was für ein Abend, endlich wieder einmal so herzhaft lachen zu dürfen. Das war nicht nur eine Lesung, das war ein Schauspiel mit bester Dramaturgie. Euphorisierend wie die Rauschdroge, ohne dabei Haschisch geraucht zu haben.
Und zum Inhalt des großartigen Romans: „Unfreiwillig bekiffte Westpolitiker versprechen Anfang der 1980er Jahre einer Delegation aus dem Osten eine Milliarde harter Westmark, wenn die DDR aufhört, an der Deutsch-Deutschen Grenze Cannabis zu verkaufen. Franz Josef Strauß lässt grüßen.“
Jakob Hein
„Wie Grischa mit einer verwegenen Idee
beinahe den Weltfrieden auslöste“
Lesung
Freitag, 9. Mai
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Eine Sternstunde erlebten wir in der Theaterei in Herrlingen mit der Autorin Ursula Krechel und der Theaterleiterin Edith Ehrhardt am vergangenen Sonntag.
Auf unsere Einladung kam die große deutsche Schriftstellerin mit ihrem neuen Roman „Sehr geehrte Frau Ministerin“ und traf in diesem feinen Theater auf eine bestens vorbereitete Moderatorin - der Sonntagvormittag wurde zu einem unvergesslichen, literarischen Fest.
Lieben Dank, dir Edith, für deine herzliche und großzügige Gastfreundschaft!!
Wir kommen sehr gerne wieder.
Und ein Bravo für unsere beiden Musiker vom „Klapptisch-Duo“, die sich auch von einer Grippe nicht aus der Ruhe bringen ließen und nicht nur die Autorin begeisterten!!
„Chapeau“, das war großartig!



„Texte aus den Trümmern“, der Abschluss unserer Reihe „Nachdenken über Krieg und Frieden“, dieser Abend hat doch nochmals sehr bewegt.
Edith Ehrhardt las mit Herbert Schäfer nicht nur aus Tagebucheinträgen der letzten Kriegstage, nein, es kam endlich wieder Wolfgang Borchert zu Gehör, dessen Texte für mich zu der eindringlichsten Antikriegsliteratur zählen.
„Draußen vor der Tür“ bitte wieder zur Hand nehmen, die Texte sind sehr aktuell. Mit dem „Klapptisch-Trio“ an der Seite berührte der Abend sehr und den Musikern gelang es musikalische, den Gedanken nachhängende Pausen einzubauen.
Mit dem gelungenen und sehr heiteren Einblick in den Roman „Schwäbisches Capriccio“ von Anslavs Eglitis wurden die Zuhörer neugierig auf den weiteren Verlauf dieses großartigen Romans.
Edith Ehrhardt und Herbert Schäfer
„Nachdenken über Krieg und Frieden“
Eine Literarische Revue mit Musik
Mittwoch, 16. April
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal

Ja, es war die richtige Entscheidung unser „Literarisches Quartett“ auf den Sonntag zu verlegen. 2 Termine waren ausgebucht und wir finden, unsere Besucher/innen haben das ebenso entspannt erlebt wie wir. Unterstützung hatten wir von Uli Deurer, Andreas Knittel und Christian Schulz, die auch nicht von der Literatur „lassen können“ und die Behauptung – ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos - unterzeichnen würden. Da habe ich doch schon viel gelesen in diesem Frühjahr – und musste aber gleich zwei weitere Bücher mit nach Hause nehmen!
Ja, die Liebe zu Büchern, die Sucht nach Geschichten, ist immer wieder ansteckend. Unsere Besucher, sowohl um 11 Uhr als auch um 14 Uhr, sind mit gut gefüllten Taschen in den Sonntagnachmittag „entschwebt“. Ich freue mich heute schon auf unser 56.Quartett im Herbst, ebenfalls an einem Sonntag und ich will noch nicht verraten, wer dann mit uns auf dem Podest sitzen wird.
Kommen Sie vorbei, der Büchertisch ist noch gedeckt, obwohl wir bereits nach der Vorstellung um 11 Uhr erste Ausverkäufe melden durften!
Die Liste zu unseren vorgestellten Bücher beim Quartett finden Sie, siehe unten:
Verletzte Kinderseele
Im „Abseits“ steht der kleine Junge, denn da ist keine Mutter, die ihn in die Arme nimmt und kein Vater, der ihm die Welt erklärt. Der Journalist Ulrich Rüdenauer hat in seinem Debütroman einen Ton getroffen, der anrührt und zeigt, wie herzlos die ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg waren. Als unnützer Esser am Tisch des Onkels, noch keine 10 Jahre alt, heißt es für den Bub oft Feldarbeit statt Schule. Verzweifelt sucht der Junge seinen Platz im Leben. Es ist eine Zeit ohne Liebe, die aus dem krieg zurückgekehrten traumatisierten Männer kennen nur die Gewalt, Lehrer und Pfarrer prügeln aus nichtigen Gründen. Die Natur, die Wiesen hinter dem Hügel, sind ein Rückzugsort der Freude und die Gespräche mit dem Großvater, der ihn nur allzu selten auf seine Spaziergänge mitnimmt. Doch mit dem Schweigen über seine Herkunft bleibt er allein. Dem Leser allerdings wächst der kleine Held mehr und mehr ans Herz.
Die sprachlose Zeit jener Jahre findet in der Schönheit der Erzählung ein Gegengewicht und die Herzlosigkeit weiß der Autor mit Empathie zu überwinden.
Veranstaltungsreihe
Nachdenken über Krieg und Frieden
Ulrich Rüdenauer
„Abseits“
Lesung
Mittwoch, 19. März
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Winter an der Donau
Mehrfach war die zurzeit bekannteste ungarische Autorin in Ulm zu Gast. Dieses Mal bringt sie Geschichten von ihrer Donau mit. Einem Strom, dessen Mythen und dessen Magie die Schriftstellerin mit dem Alltag der Menschen vermengt. So entstehen kleine Novellen und kurze Geschichten, die die winterliche Donauidylle sehr schnell ins Schauermärchen verwandeln. Oft beginnt darin alles recht harmlos, um dann dramatisch zu enden. Langsam rutschen die Dinge in einen „magischen Realismus“, wenn der „Nebelmann“ kommt und die Donau ihre Opfer zu sich holt.
Es ist Winter in dem kleinen Dorf auf der Donauinsel, die Zeit scheint stehen geblieben zu sein, es ist kalt und es ist an der Zeit, sich Märchen zu erzählen. Noémi Kiss hat in ihren Märchen die Moderne teilhaben lassen. Doch am Ende ist es die Magie dieses großen Stroms, die das letzte Wort behält.
Noémi Kiss
„Der Nebelmann“
Lesung
Donnerstag, 13. März
19 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Einen stimmungsvollen Einblick in ihren neuen Roman „Die Wünsche gehören uns“ gewährte uns die Autorin bei ihrer Lesung. So hat sie ihnen mit ihrer wunderbaren Stimme wahrlich Leben eingehaucht, verbringen sie ihre Lebenstage doch in einer trostlosen Umgebung in einem abgelegen Armenhaus in der Schweiz. Neugierig geworden, möchte man weiterlesen. In einem Gespräch mit Angelika Mahr erzählte Katharina Geiser von ihrer besonderen Vorgehensweise, denn sie näherte sich ihren Figuren anhand von kleinen, zarten Bleistiftskizzen. Diese Porträts finden sich wieder im Buch und machen dies zu etwas ganz Besonderem. Noch lange wollte man zuhören, denn mit Daniel Rosch an der Gitarre und Yvonne Faber, Mandoline und Blockflöte, war die musikalisch Umrahmung des Abends wahrlich das I-Tüpfelchen!
Noch sind signierte Exemplare zu haben.
Katharina Geiser
„Die Wünsche gehören uns“
Lesung
Musikalische Begleitung
Daniel Rosch
Donnerstag, 6. März
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal

Sonntagvormittag, 11 Uhr, welch schöne Zeit, zu einer Lesung zu gehen - und mit Arno Frank kam ein Autor, der schon zum 2. Mal bei uns seine Buchtaufe erlebte.
Sein neuer Roman „Ginsterburg“ ein paar Tage zuvor erschienen, nimmt uns mit in eine beschauliche Stadt im Reich, als die Nazis beginnen, das Leben vor Ort zu bestimmen. Er gewährte uns einen Einblick, skizzierte die Handlungsstränge und Personen. Ein dichter und atmosphärischer Roman in den Jahren 1935, 1940 und 1945. Beinahe wollte uns der Autor das ganze Personal vorstellen, er war kaum zu bremsen und die Zuhörer merkten, dass er noch ganz dicht an seinen Figuren dran ist. Ja, man kann schon ins Grübeln kommen, wenn man liest, wie schnell damals in dieser kleinen Stadt für viele die neue Zeit Schrecken und Verderben bringt, andere aber sehr schnell profitieren oder zu schweigenden Mitläufern werden. Ein tiefer Abgrund zieht sich durch die Stadt. Doch der Krieg macht auch vor Ginsterburg nicht Halt und eigentliche gibt es im Krieg immer nur Verlierer.
Veranstaltungsreihe
Nachdenken über Krieg und Frieden
Arno Frank
„Ginsterburg“
Lesung
Sonntag, 16.Februar 2025
11 Uhr
Langenau Pfleghofsaal

Welch einzigartigen, interessanten Auftakt zu unserer Veranstaltungsreihe „Nachdenken über Krieg und Frieden“ durften wir gestern Abend miterleben.
Harald Jähner ist ein großer Kenner der deutschen Nachkriegsgeschichte und wir lauschten seinen Ausführungen mit Staunen und hörten seine unterhaltsamen und zum Nachdenken anregenden Alltagsgeschichten aus den Jahren 1945 – 1955, die diese Jahre erstaunlich lebendig werden ließen. Eine Stecknadel hätte mal fallen hören, so aufmerksam war das zahlreiche Publikum dabei! Die Erwartung auf die weiteren Veranstaltungen zu der Reihe steigt…
Harald Jähner
„Wolfszeit“
Vortrag und Lesung
Donnerstag, 9. Januar 2025
20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal