Weihnachtsgefühle tanken
Kann man das heute überhaupt noch? Man kann! Trotz den Nikoläusen in den Regalen der Supermärkte, bereits im Oktober, trotz all der kitschigen Werbung, und auch dann noch, wenn einen der Stress mit den Weihnachtseinkäufen an den Rand der Verzweiflung bringt. Doch wie Gefühle für die Adventszeit wecken? Lassen Sie sich überraschen und kommen Sie mit Ihren Kindern oder Enkelkindern (ab 6 Jahren) am 1. Adventssamstag zu uns in die Buchhandlung.
Dort wird das „Hotel Wunderbar“ zum Leben erwachen, wird uns verzaubern und auch Mika, von Weihnachtsmuffeln umgeben, entdeckt die „warmen schönen Weihnachtsgefühle“. Mehr darf jetzt allerdings noch nicht verraten werden.
Jutta Nymphius
„Hotel Wunderbar“
Samstag, 2. Dezember 2017 - 15 Uhr
Buchhandlung Mahr
Da sag noch einmal die Kinder können heute nicht mehr zuhören. Längst war eine Stunde schon vergangen und die begeisterten Zuhörer konnten von Jutta Nymphius gar nicht genug bekommen. Wie schön war die Lesung über das Hotel Wunderbar und dem kleinen Mika, der endlich wieder einmal richtig Weihnachten erleben wollte. Selten eine so gute Vortragskünstlerin erlebt wie die Hamburger Autorin.
Lesen als Therapie
„Ach wissen Sie, ich schlafe abends beim Lesen immer gleich ein.“ „Schön für Sie“, lautet die kurze Antwort des Buchhändlers, aber auch schade. Bücher als Schlafmittel zu nutzen, bedeutet die verpasste Chance, wirklich einzutauchen in die Welt der Literatur. Der Wert von Lektüre erschließt sich in der wachen, der konzentrierten Tageszeit, der man dem Lesen ab und an ein Stündchen widmen sollte. Dann stellt man fest, welch ein Kosmos in den guten Büchern steckt. Und solche wollen wir wie immer bei unserem literarischen Quartett vorstellen. Nicht nur Unterhaltsames, sondern eben Bücher, die den Leser (heraus)fordern, die am Ende angelangt die entscheidenden Fragen des Lebens angesprochen haben. Ja, Lesen verlangt Konzentration, dabei kann Lesen zur Therapie werden und es können sich jenseits des Alltags große Welten auftun.
Das Langenauer Literarische Quartett
lädt zum 43. Mal ein
Donnerstag, 30. November 2017 - 20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Nacht der Bücher im Ulmer Café Gustaff
Was für ein wunderbarer Abend für einen Buchhändler. Ein volles Caféhaus und ein interessiertes Publikum, das sich geduldig 40 neue Bücher von mir vorstellen ließ. Den Erfolg dieser Veranstaltung mache ich aber nicht nur am sich anschließenden großen Andrang am Büchertisch fest, vielmehr ist es eine Freude festzustellen, dass das gute Buch immer noch seine begeisterten Leser findet.
Ein ganz großes Dankeschön an das Team von Café Gustaff, das dieses schöne Fest der Bücher möglich gemacht hat.
Montag, 27. November 2017 - 20 Uhr
Aus dem Leben eines Taugenichts
Nein, ein braver Soldat Schwejk ist Melinda Nadj Abonji Schildkrötensoldat keineswegs. Dafür hat das Kind einer Tagelöhnerin und eines „Halbzigeuners“ in seiner Kindheit zu viel erdulden müssen. Zoltan Kertesz ist ein Sonderling, einst in brausender Fahrt von Vaters Motorrad gestürzt und vom Bäcker in der Lehrzeit ständig geschlagen, zieht er sich zurück in sein Land der Phantasie. Ausgerechnet dieser Taugenichts soll nun beim Militär Karriere machen, in einer Armee, die sich gerade anschickt, den grausamen Bürgerkrieg in Jugoslawien anzuzetteln. Doch als Zoltans einziger Freund die Schinderei der Ausbildung mit dem Leben bezahlt, beginnt sich unser Held mit der Kraft der Phantasie zu wehren. Die ausgezeichnete Schweizer Autorin hält mit ihrem neuen Roman dem Weltbild des militärischen Befehlens das vogelwilde Denken der Freiheit entgegen.
Melinda Nadj Abonji
„Schildkrötensoldat“
Lesung
Am Akkordeon Ivan Antonic
Donnerstag, 9. November 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Ein Lebenswerk
„Wer in den Menschen keinen Trost finden kann, für den ist auch Gott nur eine Kulisse“. Mit solchen Sätzen besticht Attila Bartis‘ neuer Roman „Das Ende“. Die 700 Seiten werden zukünftig sicherlich als sein Hauptwerk gelten. Ein Buch, das von Lüge und Erpressung erzählt, aber auch von der Liebe, die in ihrer Obsession so verletzen kann. Der Roman zeichnet die jüngste Geschichte Ungarns nach, wenn die Hauptfigur, der leidenschaftliche Fotograf András Szabad, beginnt, sein Leben aufzuschreiben. Was für eine Kindheit, als der Vater nach dem Ungarn-Aufstand ins Gefängnis kommt und bald darauf auch die Mutter stirbt.
Attila Bartis
„Das Ende“
Lesung und Gespräch
Auf Deutsch liest Karl Heinz Glaser
Mittwoch, 8. November 2017 - 19 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Von den Selbstverständlichkeiten...
...die es zu hinterfragen gilt. Was ist das für ein gelungenes Schelmenstück, das uns Ingo Schulze mit seinem neuen Roman erzählt. Da wird ein Waisenkind aus dem Osten nach der Wiedervereinigung zum Millionär; und dieser Peter Holtz wünscht sich nichts sehnlicher, als das Geld so schnell wie möglich wieder los zu werden. Trotz des Regimewechsels bleibt sich dieser Eulenspiegel in seiner Andersartigkeit treu. Die Narren sind es ja, die die Wahrheit sagen und der Lauf unserer Welt widerspricht jeglicher Logik. Ingo Schulze hat nicht nur einen humorvollen Roman geschrieben, sondern mit seinem Peter Holtz eine Figur geschaffen, die wir so bisher nicht kannten, die aber umso wichtiger ist, weil es ihr gelingt, unsere Gesellschaft zu demaskieren.
Ingo Schulze
„Peter Holtz“
Lesung
Montag, 23. Oktober 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Eintritt 10,--/6,--
Ein neuer Politthriller aus Belgrad
Kriminalromane können manchmal erhellender sein, als eine Dokumentation. Dabei handelt es sich bei dem neuen Roman des Autorenduos wieder um einen spannenden Politthriller. 25 Jahre ist es her, dass zwei halbstarke Jungs auf offener Straße einen jugendlichen Roma erschlagen haben. Einer der beiden Täter konnte damals fliehen. Kaum ist er nach Belgrad zurückgekehrt, wird er tot am Donauufer aufgefunden. Ein Fall für die Kriminologin Milena Lukin, die nicht an einen Selbstmord glaubt. Sehr schnell stößt sie auf einen Mord, der das Schicksal eines ganzen Landes bestimmte. Die Autoren verstehen es geschickt Spannung aufzubauen, dabei aber immer eine reale Geschichte aus der Metropole Serbiens miteinfließen zu lassen.
Jelena Volic
Christian Schünemann
„Maiglöckchenweiß“
Lesung und Gespräch
Donnerstag, 19. Oktober 2017 - 19 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Die „Grand Nation“ zu Gast in Frankfurt
Man durfte gespannt sein, wie sich Frankreich als Gastland in seiner ganzen Vielfalt auf der vergangenen Frankfurter Buchmesse präsentieren würde. Es wäre vermessen gewesen, an unserem Abend den Versuch zu unternehmen, die große Geschichte oder gar die reiche Literatur erschöpfend zu behandeln. galt
Wer die Veranstaltung verpasst hat, aber auch ein großer Frankreichliebhaber ist, kann den Vortrag des Buchhändlers hier nachlesen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Frankreich das bevorzugte Reiseland des Buchhändlers ist. Deshalb wird der Abend zu einer Liebeserklärung an unseren wichtigsten europäischen Nachbarn werden. Der Streifzug bietet das Amuse-Gueule mit der Aufforderung an die Zuhörer, das Menü der Lektüre unbedingt selbst zu Hause nach zu holen. Und was das Savoir-vivre betrifft, können wir immer noch wahrlich viel von Frankreich lernen.
Buchmessegastland
Frankreich
Mittwoch, 4. Oktober 2017 - 20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Donauaufwärts
Entgegen seiner beiden Vorbilder Claudio Magris und Péter Esterházy hat der BBC-Korrespondent Nick Thorpe den umgekehrten Weg gewählt und ist vom Schwarzen Meer die Donau entlang zum Schwarzwald gereist. Dabei kam der Engländer zu dem Resümee, dass der große Strom ein Geschenk für Europa sei. Sein angelsächsischer Blick lässt uns unseren Kontinent neu entdecken, dabei wird der Journalist nicht müde auf die kulturellen und geografischen Besonderheiten hinzuweisen, ja, davon zu schwärmen. Vor allem die menschlichen Begegnungen, seine Gespräche und seine Offenheit, machen das Buch so interessant. Wie gerne hätte man den Autor auf seiner Reise begleitet.
Nick Thorpe
„Die Donau“
Lesung und Gespräch
Donnerstag, 21. September 2017 - 19 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Nach dem großen Erfolg mit unserer Veranstaltungsreihe „Besser leben“ im Frühjahr möchten wir uns in die Wahl zum Bundestag am 24. September einmischen. Dabei wollen wir nur eine Wahlempfehlung aussprechen, nämlich die, das Recht zu wählen, in Anspruch zu nehmen. Wenn wir unseren Bundespolitikern Abgehobenheit vorwerfen, dann liegt diese vielleicht auch daran, dass das Interesse und die Teilhabe der Bürger am politischen Geschehen in unserer Gesellschaft sich doch in Grenzen hält. So bedeutet unser Aufruf „Besser wählen“ sich zu informieren, besser noch, sich einzumischen, wenn es gilt Antworten zu finden auf die großen Fragen unserer Zeit. Eine Demokratie ist nur dann lebendig, wenn sie getragen wird vom kritischen Engagement der Bürger und vom Bekenntnis zu ihr. Also, mischen wir uns ein!
Eine Partei verändert Deutschland
Seit 2013 begleitet der Journalist Justus Bender die AfD für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Durchaus selbstkritisch, was die Sensationslust seines Berufszweiges betrifft, beschreibt er die Entwicklung dieser Partei, die eben nicht mit Verteufelung, sondern nur mit einer kritischen Auseinandersetzung zu entlarven ist. Ihr Freiheitsbegriff ist nicht aufklärerisch und emanzipatorisch, sondern rückwärtsgewandt gegen das liberale Weltbild gerichtet. Bender spricht vom Traum der AfD vom starken Staat, der aufräumt mit dem Flüchtlingsstrom, aber auch der Frauenquote und dem Sexualkundeunterricht in den Schulen. Auch wenn sich in dieser Partei Rechtsradikale tummeln, so ist sie keine Nazipartei der ewig Gestrigen, sondern populistisch durchaus einzuordnen in das Konzert weltweiter rechtsradikaler Parteien, was sie, laut Bender, umso gefährlicher macht.
Justus Bender
„Was will die AFD?“
Vortrag und Diskussion
mit Lothar Heusohn
Montag, 11. September 2017 - 20 Uhr
Langenau, Pfleghofsaal
Der Verteidiger der Grundrechte
Wir sind stolz, dass der Journalist der Süddeutschen Zeitung Heribert Prantl zugesagt hat unsere Initiative „besser wählen“ mit seinem Kommen zu unterstützen. Er ist nicht nur ein profunder Kenner der Lage der Nation, sondern auch der weltpolitischen Entwicklungen. Am wichtigsten erscheint es uns aber, dass er ein engagierter Streiter für unsere Grundrechte ist. Deshalb wehrt er sich auch gegen jegliche populistische Tendenz, die einen starken Staat fordert und damit auch die Errungenschaften einer freiheitlichen Demokratie in Frage stellt. Heribert Prantl wird nicht müde vor dem Populismus zu warnen, der mit einfachen Antworten auf die doch so komplexen Fragen der Zeit unsere offene Gesellschaft in Frage stellt. Es ist an der Zeit unsere Politiker wieder am Grundgesetz zu messen, das doch die Grundlage unserer erfolgreichen Demokratie ist. Prantls Anliegen ist aber auch Europa, die EU, die größte Errungenschaft unseres Kontinents. Dieses Europa, so Prantls Hoffnung, soll gestärkt aus seiner Krise hervorgehen: demokratischer, sozialer, bürgernäher.
Heribert Prantl
„Trotz alledem!“
Vortrag
Sonntag, 10. September 2017 - 17 Uhr
Langenau, Pfleghofsaal
Die Welt ist aus den Fugen
Edgar Wolfrum, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg, hat in seinem aufschlussreichen Buch einen interessanten Blick auf das vergangene Jahrhundert geworfen. Für ihn war und ist die Welt im Zwiespalt, die Gleichzeitigkeit entwickelte, die frappierend für die Zeitgeschichte ist. Zuvorderst natürlich Krieg und Frieden, die dieses Jahrhundert durchzogen, Staaten, die sich gründeten und Staaten, die in sich zerfielen. Doch auch der Gegensatz von Beherrschung der Natur und Umweltzerstörung, von Wohlstand und zunehmender Verelendung und Bildung, der ein wachsender Analphabetismus gegenübersteht; nur einige Beispiele aus dem Buch, wie Widersprüchliches sich parallel entwickeln kann. Wolfrum blickt mit Hoffnung auf das gemeinsame Europa. Der lange Frieden, die Freiheit und die sozialen Leistungen, die es zu bewahren gilt. Und jetzt sind wir beim Thema „besser wählen“ angelangt. Unsere Gegenwart ist so komplex geworden, dass für das Verständnis ein Blick auf die Geschichte immer hilfreich ist. Denn dieser Blick schützt vor Populismus, der es sich einfach macht und die Errungenschaften der Demokratie in Frage stellt.
Edgar Wolfrum
„Welt im Zwiespalt“
Donnerstag, 7. September 2017 - 20 Uhr
Langenau, Pfleghofsaal
Eintritt 10,--/6,--
Die Liebe des jungen Luthers
Asta Scheib hat sich auf das Schreiben von Romanbiografien spezialisiert. Verständlich, dass es sie zum Jubiläumsjahr der Reformation gereizt hat, einen Lutherroman zu schreiben. Sie wollte aber nicht den vielen Gesamtwürdigungen Luthers eine weitere hinzufügen, sie begrenzte ihren Roman auf den jungen Luther. Heute würde man sagen, das Kind war hochbegabt und wurde von den ehrgeizigen Eltern schon früh angehalten, etwas aus sich zu machen. Ihr Ziel war es, dass ihr Sohn als Jurist einmal den Fürsten von Welt ein Ratgeber werden sollte. Bereits mit fünf Jahren steckt man den Jungen in eine Lateinschule, wo er mit Stock und Rute traktiert wurde. Das Glück und später die Liebe schienen da nicht inbegriffen zu sein. Die Lesung soll unser Beitrag zum Reformationsjubiläum sein und da gilt es, der Familie Zwicker zu danken, die ihren Garten zur Verfügung stellt und der evangelischen Kirche, die für das leibliche Wohl sorgen wird.
Lesung
Montag, 17. Juli 2017 - 19 Uhr
Langenau, Hindenburgstraße
im Garten des Steigerhauses
Englische Gartenkultur in Langenau
Mit Heidi Howcroft kommt eine der renommiertesten Gartenarchitektinnen zu uns nach Langenau, sie ist außerdem Autorin vieler erfolgreicher Bücher zum Thema Gartengestaltung. Für ihre Passion pendelt die gebürtige Britin beständig zwischen England und Deutschland hin und her. Den LiebhaberInnen des Gartens ist sie hier in Deutschland vor allem auch durch ihre wunderbaren Erzählungen aus ihren zwei „Tee und Rosen“ Büchern bekannt. In den Kurzgeschichten erzählt sie von ihrem Cottagegarten in Somerset, wo sie nicht nur in die Geheimnisse der englischen Gartenkultur einführt, sondern auch Einblick in die Eigenheiten der britischen Gartenliebhaber gewährt. Frau Howcroft wird uns in die britische Gartenwelt entführen, mit uns über ihre Bücher und über Gärten plaudern, dazu reichen wir einen Afternoon Tea, Rosensekt, Sandwiches…
Veranstaltung - Gartenbuchtag
Samstag, 20. Mai 2017 - 14 Uhr
Buchhandlung Mahr
Ein Monumentalwerk
Die Spurensuche in der eigenen Verwandtschaft wird in gelungener Literatur zuweilen ein Abbild der Weltgeschichte. So auch bei Miljenko Jergović. Als er an das Sterbebett seiner Mutter nach Sarajevo zurückkehrt ist er der letzte seiner „Sippe“. Sie war es, zu der er immer ein kompliziertes Verhältnis hatte und die ihm nun zu erzählen beginnt - zurück bis zu seinem Großvater. Kann man Erinnerungen trauen, fragt sich der Autor, und lässt sich doch durch das Gehörte leiten. Dabei schafft er es auf über 1000 Seiten ein gewaltiges Panoramabild entstehen zu lassen. Er benützt dabei sämtliche stilistischen Mittel, um seinen Standort zu finden. Was heißt es, ein Anderer zu sein, wenn Du nicht zur Mehrheit gehörst und der Wind sich so leicht dreht?
Lesung und Gespräch mit Miljenko Jergović
Lesung und Gespräch mit Miljenko Jergović
Donnerstag, 18. Mai 19.00 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Glückliche Wirkungen…
...sind die Hoffnung Goethes gewesen, dass die Dichter in der Lage sind diese zu begünstigen. Dies war auch Frank-Walter Steinmeiers Anliegen in seiner Funktion als Außenminister, als er die Autorin und Übersetzerin Alida Bremer und den Homme de Lettres Michael Krüger anregte aus jedem der 57 OSZE-Länder einen schriftstellerischen Beitrag zu sammeln und diese dann in einem Buch herauszugeben. Es ist eine erstaunliche und abwechslungsreiche Reise geworden, viel Hoffnung zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Alida Bremer wird mit Tamás Miklós nach Ulm kommen. Der Autor und Philosoph vertritt Ungarn in dieser Anthologie.
„Glückliche Wirkungen“
Eine literarische Reise in bessere Welten
Diskussion und Lesung
Alida Bremer und Tamás Miklós
es liest Bernd Weltin
Donnerstag, 27. April 19.00 Uhr
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm
Partnersuche
„Solange Liebe und Geld die bestimmenden Faktoren in unserem Leben sind, so lange werden Menschen diesen Roman lesen“. So schreibt Denis Scheck über Jane Austens Roman „Vernunft und Gefühl“, vielleicht das meistgelesene Buch der englischen Literatur. Andrea Ott hat dieses so beliebte Buch zum 200. Todestag der Autorin neu übersetzt. Es strahlt jetzt noch mehr und zeigt, wie klug Austen über die komplizierten Herzensangelegenheiten von Frauen und Männern zu schreiben verstand. Das ist große Literatur, wie die beiden so unterschiedlichen Schwestern Marianne und Elenor sich in ihrem Unglück mit den Männern näher kommen … Wir dürfen gespannt sein, was Denis Scheck über Jane Austen und die englische Literatur zu berichten weiß.
Denis Scheck
„Über Jane Austen“
Mittwoch, 26. April 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Bücher bergen Überraschungen
Wie schwer fällt es, eingefahrene Bahnen zu verlassen. Auch beim Lesen. Man liest den x-ten Krimi eines Autors, weil man ja schon die Vorgänger gelesen hat. Oder man verlässt sich auf die Bestsellerlisten im Vertrauen darauf, dass der Verkaufserfolg auch für die Qualität bürgt.
Manches Mal hilft der Zufall dabei, lesetechnisch auf Neuland zu stoßen. In der Ferienwohnung hat die Vorgängerfamilie ein Buch vergessen oder man sieht im Kino eine Romanverfilmung, die Lust darauf macht, das Original zu lesen. Unvermittelt beweist sich dann, wie groß das Bücherangebot jenseits des „Mainstreams“ ist.
Wir Buchhändler sind bemüht, dem Zufall auf die Sprünge zu helfen, wenn wir unsere Entdeckungen machen. Diese geben wir dann mit Leidenschaft an unsere Leser weiter. Dies ist vielleicht auch der Grund dafür, dass wir seit mehr als 20 Jahren erfolgreich unser Literarisches Quartett anbieten. Es ist unser Ziel für gute Bücher jenseits der Bestsellerlisten begeisterte Leser zu finden.
Das Langenauer Literarische Quartett
lädt zum 42. Mal ein
Mittwoch, 5. April 2017 - 20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Unglaublich, aber wahr
Was uns Arno Frank von seiner Kindheit erzählt, ist natürlich ein Roman. Und doch entstammt der Kern der Geschichte der Realität. Zunächst wird uns eine glückliche Familie geschildert, deren Alltag aber von ständiger Geldnot begleitet wird. Dann ist plötzlich das große Geld da, doch die Familie muss Hals über Kopf Deutschland verlassen und in Südfrankreich heimisch werden. Ein Leben wie im Paradies - bis zu dem Zeitpunkt, als Vaters Hochstapelei auffliegt. Aus dem Traum wird mit der neuerlichen Flucht der fünfköpfigen Familie ein Alptraum. Man liest Arno Franks Buch, das ein wahres Roadmovie ist, atemlos. Dabei wirft der Roman einen interessanten Blick auf die 80er Jahre, ruft diese wieder in Erinnerung, und wird zu einer Odyssee quer durch Europa.
Lesung
Montag, 27. März 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Unsere Veranstaltungsreihe „Besser leben“ erfuhr so viel Resonanz, dass wir sogar von einem Radiosender eingeladen wurden. Wir haben uns nicht nur über weniger Plastik, gutes Brot und Saatgut unterhalten, sondern auch über unser weiteres Kulturprogramm und die Situation des Buchhandels.
Beitrag von Radio free FM
Nie mehr ohne…
…Leinentasche aus dem Haus, wenn es gilt, einkaufen zu gehen. Nur einer der vielen Ratschläge, die Anneliese Bunk gibt, um Plastik im Alltag zu vermeiden. Von Haus aus ist die Autorin Designerin, die Beruf und Umweltschutz bestens verbindet. Ihr Buch ist ein heimlicher Bestseller geworden. Wer einmal eine Insel aus Plastik im Ozean gesehen hat, erkennt, wie nötig eine drastische Reduktion des Mülls ist. Zumal das Plastik über die Nahrungskette wieder zu uns zurückkehrt. Anneliese Bunk gibt jede Menge Tipps zur Vermeidung. So sind ihre plastikfreien Rezepte Ideen-geber im Haushalt, beim Einkaufen und Kochen. (Bitte bringen Sie ein Gefäß mit.) Für die Umweltaktivistin war es eine Herausforderung, ihren Haushalt so gut als möglich plastikfrei zu meistern – und ihr Fazit: Es geht!
Veranstaltung
Donnerstag, 16. März 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Wer die Saat hat, hat das Sagen
„Fünf der sechs größten Pestizidhersteller gehören gleichzeitig zu den zehn größten Saatgutkonzernen“. Dieser ökologische Widerspruch treibt die Garten- und Saatgutaktivistin Anja Banzhaf um. Dabei haben früher Bauern und Gärtner ihre Kulturpflanzen vermehrt, da jede Pflanze selbst für „Nachwuchs“ sorgt. Ab dem Moment, als sich die Konzerne Saatgut patentieren ließen, begann die Abhängigkeit von der Agrarindustrie, die mit der Gentechnik ein riesiges Ausmaß angenommen hat. Ist doch der Einsatz bestimmter Getreidesorten gleich an das notwendige Düngemittel gebunden. Mit der Monokultur geht nicht nur die kleinbäuerliche Vielfalt verloren, in den letzten 100 Jahren sind etwa 75 Prozent der Vielfalt der Kulturpflanzen vernichtet worden. Und nicht nur das, durch diese Anbaumethode verlieren die Böden zunehmend ihre Fruchtbarkeit. Darüber hinaus leiden unsere Flüsse an einem zu hohen Stickstoffgehalt.
Veranstaltung
Montag, 13. März 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte
Mein Name ist Anna Kalmbach, Sie kennen mich als Mitarbeiterin in der Buchhandlung Mahr. Nicht nur Bücher sind meine Leidenschaft, sondern auch das Kochen. Wir treten an diesem Abend keinen kulinarischen Höhenflug in die Sterne-Küche an, vielmehr bleiben wir mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Was macht gutes Brot aus? Warum ist es heutzutage so schwer zu bekommen? Und, vor allem, wie backe ich es selbst? Wer braucht schon Brühwürfel, Fix-Tüte und Co? Auf diese vermeintlichen Küchenhelfer lässt sich getrost verzichten, ganz einfach Basics für den Küchenschrank selbermachen! Alle reden von „Superfoods“, den Gesund-Wundern aus Übersee – doch warum in die Ferne schweifen, lernen Sie regionales „Superfood“ kennen. Doch erzählen kann man ja viel: Selbstverständlich sind Sie eingeladen, praktisch zu probieren wovon ich spreche!
Veranstaltung: „Hausgemacht? - Natürlich!“
Freitag, 10. März 2017 - 20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Bauer aus Leidenschaft
Markus Bogner bewirtschaftet mit seiner Frau und drei Kindern zehn Hektar Land. Eigentlich viel zu wenig, um als Landwirt überleben zu können – und doch ist sein Hof gesund: Schweine suhlen sich im Freien zufrieden im Dreck, der Gemüsegarten ist ein Traum und der Hofladen floriert. Deshalb blickt Bogner optimistisch in die Zukunft. Er ist sich sicher, dass in seiner Art Landwirtschaft zu betreiben – kleinbäuerlich, experimentierfreudig, und ökologisch – die Keimzelle für eine bessere Welt steckt. Sein Buch beschreibt nicht nur den Alltag auf seinem Bauernhof, es ist ein leidenschaftliches Plädoyer, mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten. Zusätzlich gibt er jede Menge Anregungen, wie man einsteigt, um sich wieder mehr selbst zu versorgen und dabei zu sehen, wie gut Regionales schmeckt.
Veranstaltung
Dienstag, 7. März 2017 - 20 Uhr
Langenau Pfleghofsaal
Väterchen Frost
Mit den großen Romanen von Tolstoi und Dostojewski leistete die russische Literatur ihren Beitrag zur Weltliteratur. Sie sind nicht wegzudenken in der bedeutenden Epoche des europäischen Romans. Dabei wird vergessen, dass hinter den beiden Giganten noch weitere großartige Autoren, wie Tschechow und Gontscharow, Schriftsteller von internationalem Rang, schrieben. Passend zur Jahreszeit wollen wir uns dieser Literatur annehmen, zumal viele der brillanten Romane neu ins Deutsche übersetzt wurden. Lassen Sie sich zu einer Reise ins Zarenland entführen. Begegnen Sie der „Dame mit dem Hündchen“, dem bedauerlichen Faulenzer „Oblomow“, der bezaubernden „Anna Karenina“ und den „Brüdern Karamasow“. Begleiten Sie uns nach Moskau und Sankt Petersburg, um die russische Seele zu ergründen. Musikalisch wird uns auf unserer Reise Ivan Antonic am Akkordeon begleiten.
Veranstaltung -
„Väterchen Frost“
Große russische Literatur
Begleitet am Akkordeon von Ivan Antonic
Mittwoch, 08. Februar 2017 - 20 Uhr
Buchhandlung Mahr
Ein Lebensbuch
Auf den ersten Blick ist es die einfache Geschichte einer Frau aus den französischen Alpen, die sich während des Studiums in einen Deutschen verliebt. Sie heiratet, zieht in ein deutsches Dorf, die Kinder werden groß, die Eltern sterben. Doch es ist kein einfaches Leben in der neuen Heimat, Louises Mann ist dort ganz anders, als sie ihn kennengelernt hat. Zugleich erfährt Louise immer mehr Details aus der Vergangenheit des autoritären Schwiegervaters, der im Krieg in Frankreich war. "Schnell, dein Leben" ist eine Befreiungsgeschichte, ein neuer Blick auf die Nachkriegszeit - von Sylvie Schenk mit großer Klarheit und Wucht erzählt.
Lesung
Donnerstag, 26. Januar 2017 - 20 Uhr
Pfleghofsaal Langenau