Die Welt wird immer komplizierter. Das Leben stellt uns ständig vor neue Fragen. Bücher haben Antworten! Und ein Gedicht kann den Himmel aufhellen.
Die Treue existiert im wirklichen Leben,
auch Die Geborgenheit, Das Vertrauen.
Ein Zuhause hienieden existiert!
Dieses Zelt von eigner Hand und platonischer Form,
das von den Stimmen der Gefährten widerklingt.
Es wächst unbefangen über sich hinaus,
ein schimmerndes Objekt, das Lichtfiguren in die Nacht
bis über den Rand der Dunkelheit wirft.
Angela Krauß
Zum Buch: Es waren kleine Fotografien, aufgenommen von ihrem Vater in den Fünfzigerjahren, die Angela Krauß zu diesem ungewöhnlichen Bekenntnis bewegten. Aus Mutter, Vater, Kind tritt der Mensch in die Welt. Mit der ihr eigenen sublimierenden Kraft erkennt Angela Krauß ihn inmitten seiner Geborgen- und Verlorenheit. Mit diesem Buch wagt sie »die einzig ersehnte Konsequenz des Dichtens: dass meine Person in ihrer poetischen Gestalt restlos auf- also untergeht«.
Eine Wiege ist eine Rede in Versen, die uns daran erinnert, wo wir inmitten rasanter Bewegungen zuhause sind.